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Chronologie

Was geschah nach der Explosion in Mitholz 1947? Wann begannen die Aufräumarbeiten? Und welche Rolle spielt die Glückskette dabei? Die Chronologie nennt die wichtigsten Ereignisse von der Explosionsnacht 1947 bis zu den aktuellen Entwicklungen.

Bild: Aufräumarbeiten nach der Explosions-Katastrophe, Hans Lörtscher Frutigen © Kulturgut-
stiftung Frutigland

2040 (geplant) • Die betroffene Zone des Dorfs wird wieder bewohnt.

2030 (geplant)
• Beginn der Räumungsarbeiten 

2025/26 (geplant)
• Die betroffene Bevölkerung verlässt Mitholz. Die Schutzbauten für Strasse und Bahn werden errichtet. 

9. März 2022 • Die vertiefte Planung ergibt eine kleinere Gefahrenzone. Definitiv wegziehen müssen noch 51 Personen, 87 weiteren wird der Wegzug freigestellt. 

25. Februar 2020 • Das VBS und der Kanton Bern informieren die Bevölkerung: Nach einer zehnjährigen Planungs- und Vorbereitungsphase soll das Dorf Mitholz während der Munitionsräumung für zehn Jahre evakuiert werden. Diese Massnahme betrifft rund 180 Personen.

28. Juni 2018 • Mitholzer:innen werden über das weitere Vorgehen informiert

In der Turnhalle Mitholz informiert das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS, ehemals Militärdepartement) über neue Erkenntnisse aus der Planung des Rechenzentrums. Demnach ist das Explosionsrisiko grösser als angenommen, der verschüttete Bahntunnel und das Gelände vor der Fluh sollen geräumt werden. Die Anlage wird umgehend stillgelegt, für die Anwohner sind aber keine Sofortmassnahmen vorgesehen. Eine Arbeitsgruppe klärt ab, wie das Risiko für Bevölkerung und Umwelt vermindert werden kann. Für das Rechenzentrum wird ein neuer Standort gesucht. 

23. Januar 2012 • Laut einem Expertenbericht, erstellt im Auftrag der Armasuisse (ehemals Gruppe für Rüstungsdienste), enthält die verschüttete Munition rund 320 Tonnen reinen Sprengstoff, der explodieren könnte.

Ab 2010 • Die Armeeapotheke nutzt Mitholz nur noch als Lager und soll für ein geschütztes Rechenzentrum umgenutzt werden.

14. Februar 1986 • Die Gruppe für Rüstungsdienste bestätigt der Armeeapotheke, die Munition im Berg sei kein Risiko.

20. Juni 1984 • Die Anlage wird eingeweiht.

12. September 1973 • Der Bundesrat beschliesst, die Anlage für einen geheimen pharmazeutischen Fabrikationsbetrieb der Armeeapotheke zu nutzen.

11. Mai 1971 • Eine Nachkreditforderung führt zum Abbruch des Projekts.

1962 • Baubeginn des Spitals.

Mitte 1957 • Stopp der Bauarbeiten, da die künftige Nutzung der Anlage unklar ist. Sie wird dem Bundesamt für Sanität zugeteilt, das dort ein unterirdisches Spital mit 1000 Betten einrichten will. 

2. Juni 1950 Wiederaufbau der Stollen

Der Generalstabschef der Armee ordnet den Wiederaufbau der Anlage an – nicht mehr als Munitionsdepot, sondern als Lager für ungefährlicheres Militärmaterial. 

229. März 1950 • Im vorgelegten Schlussbericht zur Katastrophe in Mitholz kann die Ursache der Explosion nicht abschliessend geklärt werden.

18. August 1948 • Brand in einem unterirdischen Munitionsmagazin bei Göschenen. Die nach der Explosion in Dailly verfügten Änderungen bei der Lagerung von Munition verhindern Schlimmeres.

Ende Februar 1948 • Beginn der Räumungsarbeiten in den Stollen.

6. Dezember 1947 • Beginn der Aufräumarbeiten rund um die Anlage.

19. Dezember 1947 • Explosions-Katastrophe

Zwei nächtliche Explosionen im Munitionslager erschüttern Mitholz. Eine dritte lässt den vorderen Teil der Fluh einstürzen, wo sich der Bahntunnel befindet. Der Trümmerhagel verwüstet grosse Teile des Dorfs, neun Menschen sterben. 


28. Mai 1946
• In der Festung Dailly explodiert ein Munitionsmagazin.

8. Mai 1945 • Kriegsende in Europa.

2. September 1944 • Der Munitionsnachschubdienst der Armee bezieht die Magazine. 

16. Oktober 1941 • Baubeginn 

Hans Loertscher © Kulturgutstiftung Frutigland

Fluh nach der Explosiion. Foto: Hans Loertscher © Kulturgutstiftung Frutigland


1. Oktober 1940 • Die Planung eines unterirdischen Munitionslagers in Mitholz im Kandertal (Berner Oberland) wird in Auftrag gegeben.

Sommer 1940 • Die Schweizer Armee beschliesst, den grössten Teil der Truppen ins Réduit in den Alpen zurückzuziehen. Dort fehlen meist noch Verteidigungsstellungen und Versorgungslager. 

1. September 1939 • Beginn des Zweiten Weltkriegs

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