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Gletscher im Treibhaus

Ernste Signale aus der alpinen Eiswelt

1. September 2006 – 25. März 2007

Vom gewaltigen Eisstrom des Rhonegletschers, der auf der Postkarte von 1900 hinter dem Hotel Belvédère ins Tal gleitet, ist auf der aktuellen Aufnahme nichts mehr zu sehen. Stattdessen nackter grauer Fels, ein Bach und die zurückgezogene Gletscherzunge weit oberhalb des Hotels.

Die Ausstellung «Gletscher im Treibhaus» im Schweizerischen Alpinen Museum dokumentiert mit grossformatigen Bildern das sichtbarste Signal der weltweiten Klimaänderung: den Rückzug der Alpengletscher. Allein im Rekordsommer 2003 verlor das «ewige Eis» der Alpen fünf bis zehn Prozent seines Volumens. Ein einzigartiges Landschaftsbild droht verloren zu gehen. Gehören wir zur letzten Generation, die die grossartigen Eisriesen bewundern kann?

Im Zentrum der Ausstellung stehen historische Postkarten und Fotografien, die heutigen Aufnahmen der gleichen Motive gegenübergestellt werden. Hörstationen berichten von Menschen, in deren Leben Gletscher eine wichtige Rolle spielen. Mit Fundstücken aus dem Gletschereis, die mit dem Gletscherschwund immer zahlreicher geworden sind, bringt die Ausstellung die Alpenwelt ins Unterland. Sie lädt dazu ein, sich von der bedrohten Schönheit der Gletscher bezaubern zu lassen und sich mit den Ursachen und Folgen des Wandels der alpinen Eiswelt auseinanderzusetzen.

Im Rahmen der Ausstellung wird die Kunstinstallation «Frozen» des Berner Künstlers Patrik Marcet gezeigt.

Hörstation
Durch die Gletscherspalte in die Ausstellung
Schulklasse im Museum
Die Ausstellung
Biwak