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Fundbüro für Erinnerungen
Wie sammeln wir?

Jede Sammlung ist lückenhaft

Mit dem partizipativen Sammlungsprojekt  «Fundbüro für Erinnerungen» widmet sich das Alpine Museum der Schweiz seit Februar 2020 seinen Sammlungslücken. Der Ausstellungsraum im UG zeigt thematisch Objekte, Fotografien und Videos aus dem Sammlungsbestand des Alpinen Museums. Doch damit nicht genug. Als Ort des Austausches und der Mitwirkung ermöglicht das Fundbüro dem Publikum zudem, die Sammlung mit eigenem Wissen und lebhaften Erinnerungen zu ergänzen. Und schliesslich soll auch diskutiert werden: Was ist ein Museum? Wem gehört die Sammlung? Wer entscheidet, was sammlungswert ist?

Bezogen auf das «Fundbüro für Erinnerungen No 2: Frauen am Berg» heisst das: Welche Objekte und Fotos können uns erzählen, was Frauen in den Bergen erleben, denken, leisten? Mit dem Aufruf «Bring Leben in unsere Sammlung» haben wir unser Publikum aufgefordert, farbige Kletterleggins, Expeditionsapotheken, Tourenbücher oder waghalsige Gipfelfotos vorbeizubringen und uns die Geschichten dazu zu erzählen. Diese Erinnerungen haben wir auf Etiketten festgehalten und sie den Objekten umgehängt.

3, 2, 1 – sammlungsreif

Nicht alle vorbeigebrachten Objekte können automatisch ins Sammlungsdepot einziehen. Welche Auserwählten sollten fotografiert und dokumentiert werden?

Die Auswahl erfolgt in drei Schritten: Mit zwei Schulklassen (Gymnasium und Deutschkurs für Migrant:innen) und in einem museumsinternen Gremium. Wir diskutieren Bewertungskriterien einer Sammlung, sichten die Objekte und ihre Geschichten und besprechen, welche Objekte und Fotos sammlungswürdig sind.

Entscheidungsprozess
Entscheidungsprozess

Bilder: Entscheidungsprozess mit den beiden Klassen.

Biwak