Fundbüro für Erinnerungen, № 1 Skifahren
Bring Leben in unsere Sammlung!
bis 3. Oktober 2021
Bitte anbügeln. Ob du Pistenrowdy, Schönwetterfahrerin oder Stubenhocker bist, ob du im Skilager die Goldmedaille oder den Trostpreis abgestaubt hast: Besuche uns im Fundbüro für Erinnerungen, entdecke die Geschichten hinter den Dingen und hilf uns beim Füllen der Lücken. Im neuen Ausstellungsraum stehen Ski-Objekte und Geschichten von Besucherinnen und Besuchern im Zentrum.
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Warm-Up für die Skisaison für Zuhause
Letzten November hätten wir gerne mit Besucherinnen und Besuchern die Saisoneröffnung im Fundbüro für Erinnerungen gefeiert. Das Museum musste leider geschlossen bleiben - Das Warm-Up gibt es daher direkt auf den Bildschirm.
Erinnern Sie sich noch an diesen legendären Hit aus der SUVA-Unfall-Präventionskampagne? Weitere Fundstücke zum Skifahren können Sie im Online Fundbüro erstöbern. Viel Spass!
Veranstaltungspartner
Fundbüro für Erinnerungen, № 1 Skifahren
Das Fundbüro für Erinnerungen rückt die Sammlung des Alpinen Museums der Schweiz in den Mittelpunkt. Aber keine Sammlung ist perfekt: Um unsere wichtigsten Lücken zu füllen, brauchen wir dich! In unserer Sammlung fehlt das Leben. Wir suchen dein Material und wollen wissen, was du damit in den Bergen erlebt hast.
Seit einem ersten Aufruf im Dezember 2019 haben über 250 Personen persönliches Ski-Material mit Geschichte im Fundbüro abgegeben.
Ein grosser Teil der Fundbüro-Inhalte ist online verfügbar: Auf der Fundbüro-Webseite lässt sich in Fotografien und Geschichten stöbern oder gezielt nach geografischen und chronologischen Kategorien suchen oder nach Themen wie Abenteuer, Freeride, Hinterbühne, Unfall, Skilager. Mit dem Fundbüro für Erinnerungen eröffneten wir im Alpinen Museum der Schweiz einen zusätzlichen Ausstellungsraum. Die Themen wechseln regelmässig und werden mit Veranstaltungen vertieft.
Publikumsgeschichten
Beat, Dres, Aschi 58/57/61
«Als Brüder aus dem Rosenlauital gab es für uns nur ein Thema: Skifahren. Wir waren jung und wollten ins Showbusiness, also heckten wir einen Plan aus. Wir bauten einen Trio-Ski und traten fortan als Kehrli Brothers auf. Wir hatten Sponsoren, druckten Visitenkarten und perfektionierten das Unmögliche: Zu dritt auf einem Ski elegant eine Buckelpiste herunterfahren. Dabei galt immer das Anciennitätsprinzip– der Älteste vorne, der Jüngste als Schlusslicht.»
Nadia, 1980
«Heute der letzte Schrei, damals eine Schmach: Wer in den 1990ern in Zeiten von Baggyhosen und Boarder-Style im hautengen Skidress vereiste Pisten hinunter wedelte, brauchte ein Quäntchen Selbstironie. Die Käselöcher dienten mir als Memento Mori, als mentale Stütze dafür, dass es ein Leben jenseits des rot-blauen Stangenwalds geben musste.»
Ueli, 1945
«Sapporo, 1972: Zwei Tage nach meinem 27. Geburtstag gewinnt Bernhard Russi Olympiagold. Das war für mich der Auslöser, einen Skidress zu kaufen wie ihn Russi trug. Er verhalf mir zu grösserer Geschwindigkeit auf der Piste – und zu grösserer Beachtung: Ich wurde zu meiner Freude mehrere Male mit Russi verwechselt. Ich trug den Anzug bis in die 1980er – bis man mir zu verstehen gab, dass er aus der Mode geraten sei und ich möglicherweise etwas zu alt dafür.»
Geneviève, 1946
«Wir waren drei Geschwister. Mitte der 50er-Jahre schenkte uns unser Grossvater 3 Paar gebrauchte Skibrillen zu Weihnachten. Es gab natürlich immer wieder Streit, wer welche an welchem Skitag tragen durfte. In einem Gebiet, in welchem es weder Skilifte geschweige denn Skibrillen gab und alle Kinder mit Hilfe der Väter zuerst eine Piste trampeln mussten, bevor man fahren konnte, waren wir stolze Exoten mit diesen Brillen.»
Bilder und Filmausschnitte aus dem Fundbüro
Ski-Erinnerungen zum Mitnehmen
Im Postkartenbuch «Schnee von gestern» versammelt das Alpine Museum vierzig fotografische Trouvaillen vorwiegend aus dem Nachlass der Kunstanstalt Brügger, Meiringen. U. a. mit einer Einführung des Historikers Christian Rohr zum «Siegeszug des Skifahrens als Breitensport».
Erhältlich im Museums-Shop.
Fundbüro für Erinnerungen:
unterstützt von Migros-Pionierfonds
Migros-Pionierfonds, der Förderfonds der Migros-Gruppe für mutige Ideen, unterstützt das «Fundbüro für Erinnerungen» als innovatives Sammlungsprojekt: Mit dem Modellprojekt Fundbüro für Erinnerungen beschreitet das Alpine Museum der Schweiz neue Wege. Durch dieses Projekt öffnet sich das Museum seinem Publikum als Experten des Alltags und schafft Zugänge zur Sammlung: Die Bevölkerung ist eingeladen, Objekte zur Sammlung beizusteuern und ihr Wissen und ihre Erinnerungen dazu mit dem Museum zu teilen. Das Fundbüro für Erinnerungen wird in der Folge als Kollaboration mit andern Bergmuseen aufgesetzt und etabliert das Alpine Museum prototypisch als lebendiges Netzwerk mit starker Ausstrahlung. Entsprechend erhält das Fundbüro zusätzlich auch eine digitale Existenz, welche seine Strahlkraft in den digitalen Raum ausweitet. Migros-Pionierfonds ermöglicht Projekte im gesellschaftlichen Wandel, die neue Wege beschreiten und zukunftsgerichtete Lösungen erproben. Der wirkungsorientierte Förderansatz verbindet finanzielle Unterstützung mit coachingartigen Leistungen im Pionierlab.
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